Kindheit, Sexualität und die Rolle der Medien

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2010

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TV Diskurs Verantwortung in Audiovisuellen Medien

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Inwieweit beeinflussen Medien die sexuelle Entwicklung von Kindern und Jugendlichen? Diese Frage bildet bei Sexualpädagogen und -wissenschaftlern aktuell eine zentrale Thematik. Der vorliegende Text gibt einen Überblick über die Erkenntnisse zu psychosexuellen Entwicklungsstufen von Heranwachsenden und vereint Erkenntnisse der Entwicklungs- und Medienpsychologie, der empirischen Sozialforschung und der sexualpädagogischen Praxis. Sigmund Freud, der Begründer der Psychoanalyse, ging von einer „Zweizeitigkeit“ der Sexualentwicklung aus: der sexuellen „Frühblüte“, einer Latenzzeit und der Pubertät. Das heißt einerseits, dass der Mensch ein Sexualwesen von Anfang an ist und Kinder somit keine „präsexuellen“ Wesen sind, dass es andererseits jedoch qualitative Unterschiede der Sexualität in verschiedenen Lebensaltern gibt. Aus heutiger Sicht kann man durchaus von einer „Mehrzeitigkeit“ sexueller Entwicklung sprechen. Die infantile Sexualität der ersten drei Lebensjahre ist weitgehend autoerotisch, sie ist sensomotorisch, spontan, ohne „Plan“, ohne sexuelles Skript. Sie ist prämedial: Zwar sehen Kinder in diesem Alter auch schon fern oder schauen Bücher an, aber sexuelles Wissen wird noch nicht systematisch gespeichert. In diese erste Lebensphase fällt allerdings die Entdeckung der Geschlechtszugehörigkeit (vgl. Volpert 1999), verbunden mit praktizierter Schau- und Zeigelust. (Author Abstract)

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Keywords

child abuse, media, sexual development, review, Germany, International Resources

Citation

Weller, K. (2010). Kindheit, Sexualität und die Rolle der Medien. tv diskurs, 51(1), 54-57.

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