Münchhausen-by-proxy-Syndrom als Kindesmisshandlung

Date

2002

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Publisher

Monatsschrift Kinderheilkunde

Abstract

Das Münchhausen-by-proxy-Syndrom (MbpS) ist eine Form der Kindesmisshandlung, die darauf beruht, dass eine nahe stehende Person (in der Regel die Mutter) bei einem Kind Anzeichen einer Krankheit vortäuscht oder aktiv erzeugt, um es wiederholt zur medizinischen Abklärung vorzustellen. Ärzte werden so verleitet, nicht indizierte, multiple,oft invasive Eingriffe vorzunehmen. Der Beitrag stellt folgende 3 Aspekte in den Vordergrund: 1. das Spektrum charakteristischer Warnhinweise für den Verdacht auf ein MbpS sowie Kriterien zur Abgrenzung anderer Formen eines zwar exzessiven, aber grundsätzlich nicht misshandelnden medizinischen Inanspruchnahmeverhaltens; 2. die kurz- und langfristigen,physischen und psychischen Traumatisierungsfolgen dieser Form von Kindesmisshandlung und deren psychopathologische Wirkmechanismen; 3. praxisorientierte Strategien der Identifikation, der Abklärung und des Managements in Ambulanz und Klinik im Zusammenwirken mit psychiatrisch-psychologischen Kollegen sowie dem Familiengericht und der Jugendhilfe. (Author Abstract)

Description

Keywords

child abuse, Kindesmisshandlung, Münchhausen-by-proxy-Syndrom, Artifizielle Störungen, Kindesmisshandlung, Krankheitsverhalten, Somatoforme Störungen, International Resources, Germany

Citation

Noeker, M., & Keller, K. M. (2002). Münchhausen-by-proxy-Syndrom als Kindesmisshandlung. Monatsschrift Kinderheilkunde, 150(11), 1357-1369.

DOI